Vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation (GFK)

Die Gewaltfreie Kommunikation ist mehr als eine Methode, um Konflikte zu lösen – sie ist eine Haltung. Sie hilft uns, ehrlich und einfühlsam mit anderen zu sprechen und Verantwortung für unsere Gefühle und Bedürfnisse zu übernehmen.

Mit den „Vier Schritten der GFK“ können wir sagen, was in uns vorgeht, ohne andere zu erwarten, beschuldigen oder zu verurteilen.

Die vier Schritte sind:

  1. Beobachtung:
    Wir beschreiben, was wir sehen oder hören – ohne Bewertung oder Interpretation. Zum Beispiel: „Du hast beim Gespräch fünf Mal auf dein Handy geschaut.“

  2. Gefühl:
    Wir sagen, was wir in dieser Situation fühlen. Zum Beispiel: „Ich fühle mich traurig/verunsichert/ärgerlich.“

  3. Bedürfnis:
    Wir schauen, welches Bedürfnis hinter unserem Gefühl steckt. Zum Beispiel: „Ich brauche Aufmerksamkeit / Wertschätzung / Verbindung.“

  4. Bitte:
    Wir formulieren eine konkrete Bitte für den Moment. Zum Beispiel: „Kannst du mir sagen, ob du gerade Zeit für das Gespräch hast?“
    Wichtig: Eine Bitte ist keine Forderung. Die andere Person entscheidet frei, ob sie darauf eingehen möchte.

Marshall Rosenberg, der Begründer der GFK, fasste die vier Schritte so zusammen:
„Wenn ich sehe … dann fühle ich … weil ich … brauche. Deshalb möchte ich gerne …“

Liste der GFK-Primärgefühle (pdf)

Liste der Bedürfnisse für GFK (pdf)

Wenn wir die Bedürfnisse und Gefühle des anderen hören, dann erkennen wir die Menschlichkeit, die wir gemeinsam haben.