Vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation (GFK)

Wenn wir die Bedürfnisse und Gefühle des anderen hören, dann erkennen wir die Menschlichkeit, die wir gemeinsam haben.

Die Gewaltfreie Kommunikation ist mehr als eine Konfliktlösungsstrategie, sie ist eine erlernbare Haltung, wie wir auf die Wirklichkeit und auf andere Menschen blicken. Sie spiegelt sich in den sogenannten „Vier-Schritten der GFK“ in denen unsere Kommunikation ganz auf unserer Wahrnehmung aufbaut und wir dafür Verantwortung übernehmen was wir brauchen. Mit den Vier Schritten können wir uns klar und verständnisvoll ausdrücken, ohne über den anderen zu urteilen oder Vorwürfe zu machen.

Die vier Schritte der GFK:

Beobachtung: Wir kommunizieren, was wir wahrnehmen (die Handlung eines Gegenübers, eine Situation) ohne dies zu interpretieren oder zu beurteilen. Wir sagen einfach, was wir gesehen oder gehört haben (manchmal liegt hier auch bereits ein Missverständnis vor).

Gefühl: Aus dieser Beobachtung heraus horchen wir in uns hinein und versuchen herauszufinden welche Primärgefühle (Wut, Trauer, Angst oder Freude) gerade in uns wahrnehmbar sind. Wir kommunizieren dann klar und deutlich welches Gefühl da ist.

Bedürfnis: Die Verbindung zu unseren Gefühlen hilft uns, die (unerfüllten) Bedürfnisse dahinter zu erkennen. Wir können so klar sehen, was wir brauchen. Auch das kommunizieren wir.

Bitte: Schließlich richten wir aus dem Bedürfnis eine Bitte an das Gegenüber. Wichtig ist, dass diese Bitte sich auf das Hier und Jetzt bezieht und konkret umsetzbar ist. Das Gegenüber hat immer die freie Wahl unsere Bitte zu erfüllen. Dabei können wir natürlich auch nachfragen was der andere beobachtet, fühlt und braucht, um so in einen richtigen Austausch zu treten.

Marshall Rosenberg fasst die Schritte in folgendem Satz zusammen:
„Wenn ich sehe, dann fühle ich, weil ich  brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne …“

Liste der Gefühle (pdf)

Liste der Bedürfnisse (pdf)